Donnerstag, 22. März 2007

Feminismus - leicht peinlich

In der "Zeit" macht man sich Gedanken über den von Ursula von der Leyen neuerdings favorisierten Begriff "konservativer Feminismus". Es wird gesagt, daß der "Feminismus", den Frau Ursula von der Leyen vertritt, eigentlich nicht konservativ ist, sondern "gut sozialdemokratisch". Aber nicht nur gegen das Adjektiv "konservativ" hat man etwas:

"... Das Überzeugende an der Konstruktion ist, dass das Wort Feminismus auf diese Weise wieder aussprechbar ist. Denn mit dem Zusatz „konservativ“ wird er befreit von Assoziationen, für die wir uns inzwischen ein bisschen schämen. Wir dachten an Dogmatismus, an unrasierte Beine und humorlose Männerhasserinnen. Begriffe wie das Patriarchat, das womöglich vom Matriarchat abgelöst werden solle, erscheinen uns in unserer modernen Welt sehr pathetisch. Überhaupt klingt Feminismus nach „kein Spaß haben dürfen“. Dabei ist Alice Schwarzer – seien wir mal ehrlich – ganz witzig."

- Ähm ... - - - ja, klar, seien wir ehrlich!!!

- Halt, nein, da fehlt noch etwas: "Junge, linke oder völlig unpolitische Frauen nehmen selbstverständlich die Errungenschaften in Anspruch, die Feministinnen erkämpft haben: (...) Doch Feministinnen wollen sie sich lieber nicht nennen." - - - Und der abschließende Satz lautet: "Der Begriff Feminismus ist vielleicht inzwischen altmodisch, vielleicht sogar nicht mehr zu gebrauchen – aber konservativ ist er nicht."

Also fassen wir es einmal so zusammen: Zu einem Zeitpunkt, wo der Feminismus an sich allgemein schon als leicht peinlich empfunden wird, versucht Frau Ursula von der Leyen ihn wiederzubeleben. No comment necessary.

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